Schweiz

Sportvereine in der Schweiz: Eine Welt voller Freiwilligenarbeit

Vereinsstudie

Sportvereine im Hoch: Das Aufblühen der Freiwilligenarbeit

· Online seit 08.06.2024, 11:47 Uhr
«Sportvereine in der Schweiz»: So heisst die Vereinsstudie, die das Sportobservatorium im Auftrag von Swiss Olympic publiziert hat. Spannende Erkenntnis: In der kleinen Schweiz gibt es um die 18'000 Sportvereine, in denen über zwei Millionen mitmachen. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengetragen.
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Welches ist der grösste Breitensportverband in der Schweiz?

Der Schweizerische Turnverband (STV) mit 3066 Vereinen. Danach folgen laut einem Bericht des SRF über die Studie der Schweizer Schiesssportverband (2624 Schützenvereine) und der Schweizerische Fussballverband (1410 Vereine). Ein kleiner Verband ist beispielsweise der Schweizerische Billard Verband mit 54 Vereinen. Von den neun Millionen Einwohnern sind hierzulande rund ein Viertel in einem Sportverein aktiv.

Wächst oder schrumpft die Anzahl Vereine in der Schweiz?

Sie schrumpft. Laut dem SRF-Bericht gab es im Jahr 2016 noch über Tausend Sportvereine mehr. Wie der Studie zu entnehmen ist, gab es im Jahr 1996 mit einer Anzahl von über 27'000 am meisten Sportvereine in der Schweiz. Seit dem Jahr 2000 stagnieren die Mitgliederzahlen im Übrigen.

Wie sieht es bei den Vereinsarbeit-Stunden aus?

Von einem «Vereinssterben» wollen die Autoren nicht sprechen. Denn: Die ehrenamtliche Arbeit in Sportvereinen hat in den letzten Jahren klar zugenommen. Trainer, Kassier oder Präsidentinnen leisten in Sportvereinen umgerechnet die Arbeit im Aufwand von über 30'000 Vollzeitstellen. Laut dem SRF-Bericht entspricht das ungefähr der Grösse der SBB.

In welchem Verband gibt es die meisten Ehrenämter pro Verein?

Am meisten Ehrenämter pro einzelnen Verein sind im Schweizerischen Alpenclub (SAC) auszumachen. Durchschnittlich gibt es in jedem SAC-Verein 45 Ehrenämter.

In welchem Verband werden die meisten ehrenamtlichen Stunden pro Monat geleistet?

Im Verband «Swiss Basketball»: Hier sind es monatlich 22 Stunden Arbeitsaufwand pro Ehrenamt. Ebenfalls viel zu tun geben Ehrenämter im Fussball, Eishockey und Rudern. Weniger zeitaufwändig sind die Ehrenämter im Billard oder Karate.

Was ist die Motivation, unentgeltlich für einen Verein zu arbeiten?

Optimalerweise macht es Spass, mit anderen Vereinsmitgliedern zusammenzuarbeiten. Oftmals motiviert laut der Studie auch, dass man sich selbst und den Verein weiterbringen kann. Die Mehrheit der Ehrenamtlichen ist übrigens zufrieden mit ihrem Amt.

Womit kämpfen die Vereine in der heutigen Zeit?

Es ist die sogenannte «Konsumhaltung», die ein immer grösserer Teil der Mitglieder einnimmt. Diese Mitglieder sehen ihren Verein eher als Dienstleister und engagieren sich weniger dafür. In der Regel ist es ja so, dass man in einem Verein mithilft und dafür ein preisgünstiges Angebot erhält.

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veröffentlicht: 8. Juni 2024 11:47
aktualisiert: 8. Juni 2024 11:47
Quelle: PilatusToday

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