Quelle: Tele M1 / Keystone-SDA / CH Media Video Unit / Linus Bauer
Bettina Lutz Güttler (Mitte) zeigt sich bestürzt über die Ereignisse in Nussbaumen. Die tödliche Explosion überraschte die Frau Gemeindeammann von Obersiggenthal – Nussbaumen ist ein Ortsteil – mitten in der Einwohnerratssitzung. Diese fand im Oberstufenzentrum OSOS statt, wenige hundert Meter entfernt von der Explosion. Die Versammlung wurde wegen des Vorfalls vorzeitig aufgelöst, erklärt Frau Gemeindeammann Bettina Lutz Güttler gegenüber Tele M1. «Wir bekamen erste Informationen dazu durch einen privaten Telefonanruf.» Schon bald nach Beginn der Sitzung seien auch schon die Pager losgegangen und die Feuerwehrleute im Einwohnerrat stürmten los. «Kurz darauf bekam ich einen Telefonanruf des Kommandanten. Wir haben die Sache dann kurz gemacht, die Rechnung schnell genehmigt und die Versammlung aufgelöst», so Lutz Güttler.
Vonseiten der Gemeinde war die Feuerwehr involviert. Vor Ort zeigte sich ein Bild des Schreckens. «Es haben Wohnungen gebrannt, es gab eine Explosion, da war Rauch.» Sie seien tief betroffen, erklärt die Frau Gemeindeammann.
Aufräumarbeiten
Am Tag nach den Explosionen liefen die Aufräumarbeiten weiter. Im Tageslicht zeigte sich ein Bild der Zerstörung: Eine Pizzeria sowie ein Optiker- und ein Coiffeurgeschäft waren besonders betroffen. An der Fassade waren Rauchspuren und eingeschlagene Scheiben zu sehen, wie ein Reporter von Keystone-SDA berichtete.
Auch am Hochhaus gegenüber waren deutliche Spuren der Explosionen zu erkennen. Storen waren verkrümmt, Jalousien hingen schief und Fenster waren eingedrückt. Bei einem Balkon im fünften Stock sah es so aus, als ob eine Granate von unten in die Hausecke eingeschlagen hätte.
«Ich möchte den Angehörigen mein tiefstes Beileid aussprechen und ich hoffe, dass die Verletzten bald wieder gesund werden.» Bei der Explosion sind zwei Personen gestorben, elf weitere wurden verletzt. Wie die Polizei am Freitag bekannt gab, handelt es sich bei den Opfern um um einen 43-jährigen Italiener und einen 24-jährigen Schweizer. Erkenntnissen nach soll «potentes» Feuerwerk die Ursache für die Explosion sein, teilte die Kantonspolizei am Freitagmittag mit.
Quelle: Tele M1
An der Tiefgarage der Wohnanlage im Dorfzentrum von Nussbaumen bei Baden hatte es am Donnerstag kurz vor 19 Uhr mehrere Explosionen gegeben. Der Brand breitete sich in der Folge über mehrere Stockwerke eines Wohnblocks aus. Die hohe, pilzförmige Rauchwolke war von weit her zu sehen.
Eine unbekannte Drohne in der Luft hatte nach Angaben der Polizei den Rettungseinsatz der 250 Einsatzkräfte vorübergehend behindert. Die drei Rettungshelikopter konnten wegen einer Drohne nicht mehr fliegen, wie die Polizei auf der Plattform X schrieb. Sie forderte die Drohnenpiloten dringend auf, die Drohnen aus der Luft zu holen.