Quelle: SDA / CH Media Video Unit / Jeannine Merki
Drei Spiele, keine Niederlage und kein Tor kassiert. Die Bilanz der Schweizer Frauennati in der Gruppenphase an der WM in Australien und Neuseeland lässt sich sehen. Mit dieser Leistung hat sie sich für das Achtelfinal qualifiziert, in dem am Samstagmorgen Spanien wartet.
Gegen eines der weltbesten Teams
Die Schweizerinnen sind auf dem Papier klar die Aussenseiterinnen. Über die Hälfte der Spanierinnen ist bei Real Madrid oder beim FC Barcelona unter Vertrag. Die Barcelona-Frauen beispielsweise sind Rekordmeisterinnen, aktuelle Titelgewinnerinnen und auch Champions-League-Siegerinnen 2023.
Das schreckt die Schweizerinnen aber nicht ab. Japan habe es mit ihrem 4:0-Sieg im Gruppenspiel vorgemacht und gezeigt, dass die Spanierinnen auch Schwächen hätten, sagt FC-Barcelona-Stürmerin Ana-Maria Crnogorcevic zu SRF. «Wir haben gesehen, wie man es machen kann. Andererseits glaube ich, dass Spanien auf dem Papier der Favorit ist. Aber diese Rolle können wir gerne annehmen und hoffentlich so das Spiel erfolgreich gestalten.»
Lieber in der Underdog-Rolle
Es sei eine Überraschung, wenn die Schweizerinnen das Spiel gewinnen würden, sagt Lia Wälti. «Wir sind aber hier, um für eine Überraschung zu sorgen.» Auch Trainerin Inka Grings ist zuversichtlich. Mit der «guten Dynamik und der Power» könne es für die Schweizerinnen durchaus interessant werden.
Um wirklich erfolgreich zu sein, braucht es alle elf Spielerinnen auf dem Platz. Allen voran die Stürmerinnen, welche die angreifenden Spanierinnen schon früh stören und unter Druck setzen müssen. Auch in der Verteidigung ist man zuversichtlich. «Wir sind alle davon überzeugt, dass wir es schaffen können, sonst würden wir nicht antreten», sagt Eseosa Aigbogung. Man habe nichts zu verlieren und werde als Underdog bereit sein und «alles inehaue».
2019 das letzte Mal duelliert
Ein Sieg im Achtelfinal wäre auf jeden Fall eine Premiere. Die Schweizerinnen qualifizierten sich zwar schon an der WM 2015 für den Achtelfinal, haben dort aber gegen die Gastgeberinnen Kanada verloren.
Bei den Fussball-Frauen gab es das letzte Duell zwischen der Schweiz und Spanien vor vier Jahren am Algarve Cup, als sich die Spanierinnen mit 2:0 durchsetzten. Davor trafen die beiden Teams 2011 und 2012 im Rahmen der Qualifikation für die EM 2013 je einmal aufeinander. Nach einer 2:3-Niederlage in Madrid feierten die Schweizerinnen in Aarau einen 4:3-Erfolg. Besonders hervorgetan hatte sich dabei Ramona Bachmann. Die damals 20- respektive 21-Jährige schoss in den beiden Partien insgesamt drei Tore.