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Eishockey

Patrik Bärtschi spricht über seine ersten Monate als SCB-Sportchef

Halbes Jahr im Amt

SCB-Sportchef Bärtschi: «Es ist erfreulich, dass wir so gut gestartet sind»

16.10.2024, 14:55 Uhr
· Online seit 16.10.2024, 06:15 Uhr
Patrik Bärtschi ist seit knapp einem halben Jahr Sportchef beim SC Bern. Seit er bei den Mutzen angeheuert hat, läuft es dem Team von Headcoach Jussi Tapola: Nach elf Spielen ist der SCB in der National League auf dem dritten Platz klassiert. Im Interview sagt Bärtschi, wie er die ersten Monate in seinem neuen Amt erlebt hat, und erklärt, wie man den aktuellen Liga-Topskorer Austin Czarnik verpflichten konnte.
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BärnToday: Wie haben Sie die ersten Monate beim SC Bern erlebt?

Patrik Bärtschi: Positiv. Wenn die Saison vorbei ist und sich die Emotionen etwas gelegt haben, beginnt ein neues Kapitel. Das konnte ich gut nutzen, der Trainerstaff war da und ich habe viele Gespräche geführt. Wenn die Saison startet, ist jeweils alles etwas hektischer und man schaut von Spiel zu Spiel.

Bis vor zwei Jahren haben Sie beim EHC Kloten als Sportchef gearbeitet. Nun sind Sie bei einem deutlich grösseren Verein angestellt. Inwiefern mussten Sie sich anpassen?

Den Fokus legt man auf das Wichtige, also darauf, was relevant für den Sport ist. Da geht es um die Mannschaft und um den Staff. Dieser Bereich ist bei beiden Klubs ziemlich ähnlich. Sonst ist der SCB aber eine deutlich grössere Organisation. Und es gibt viel mehr Dinge, die rund um den Verein laufen und die auch ein grösseres Interesse generieren.

Sie sind seit dem 1. Mai beim SC Bern. Haben Sie von Anfang an bei den Transfers bereits mitgewirkt?

Die Verpflichtung von mir stand ja schon länger fest. In gewisse Entscheidungen wurde ich schon vor dem 1. Mai miteinbezogen. Bei meinem Amtsantritt habe ich dann schon von Beginn an den Lead übernommen.

Der SCB steht in der Liga nach elf Spielen auf Platz 3. Wie zufrieden sind Sie mit dem Saisonstart?

Vor allem in den Heimspielen konnten wir sehr gute Leistungen zeigen. Auswärts liessen wir teilweise Punkte liegen, was ärgerlich ist. Grundsätzlich sind wir aber recht konstant und haben bisher anständige Leistungen gezeigt.

Aktuell führen mit Austin Czarnik und Marco Lehmann zwei SCB-Spieler die Topskorer-Liste an. Hätten Sie damit gerechnet, dass Ihre Offensive gleich so einschlägt?

Das wünscht man sich natürlich, denn letztendlich braucht es Tore, um Spiele zu gewinnen. Dass dies einem Team während einer Saison manchmal einfacher und manchmal schwerer fällt, ist normal. Die beiden Spieler hatten einen sehr guten Start. Zudem haben sie in letzter Zeit gut miteinander harmoniert und konnten so die nötigen Tore erzielen. Nichtsdestotrotz ist es noch früh in der Saison, es ist noch nicht einmal ein Viertel der Qualifikation gespielt. Aber es ist sicher erfreulich, dass wir in der Offensive so gut gestartet sind.

Der Center Austin Czarnik wurde im Sommer verpflichtet. Weshalb haben Sie sich für den US-Amerikaner entschieden?

Nachdem klar wurde, dass es bei der Verpflichtung von Kalle Kossila Fragezeichen gibt, haben wir den Markt nochmals sondiert. Austin Czarnik hat unserem Spielerprofil entsprochen und war gewillt, nach Europa zu kommen, um hier seine Karriere neu zu lancieren. Das gibt es nicht mehr allzu oft bei einem Spieler wie ihm, der sich immer noch in einem guten Hockey-Alter befindet. Ich bin froh, dass wir ihn holen konnten.

Es fällt auf, dass der SCB sowohl diese als auch letzte Saison kaum ein Penaltyschiessen für sich entscheiden kann. Wird das überhaupt trainiert?

Ja, das ist immer Teil des Trainings. Letzte Woche gegen Davos waren wir nah am Sieg dran. Manchmal braucht es ein Erfolgserlebnis, damit man den Knoten lösen kann.

Was wünschen Sie sich von Ihrer Mannschaft, damit Sie in dieser Tabellenregion bleiben können?

Bald haben wir gegen jeden Gegner einmal gespielt. Man kennt die neuen Spieler, die neuen Konstellationen. In dieser ausgeglichenen Liga muss man immer wieder einen Weg finden, um Spiele zu gewinnen. In den Heimspielen konnten wir überzeugen, aber wir müssen auch Wege finden, um auswärts mehr Punkte zu holen, auch mal einen Punkt zu stehlen. Dann kommt es gut.

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veröffentlicht: 16. Oktober 2024 06:15
aktualisiert: 16. Oktober 2024 14:55
Quelle: BärnToday

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