Im Playoff-Duell zwischen dem SC Bern und dem EV Zug haben die Mutzen aktuell die Nase vorn. Das erste Viertelfinal-Spiel endete am Sonntag mit einem Break für den SCB. Ist aber auch das Wappentier des SCB – der Bär – dem Wappentier der Zuger – dem Stier – überlegen? Hier ein (nicht ganz ernst gemeinter) Vergleich.
Grösse
Bezüglich der Körpergrössen ähneln sich die beiden Tiere. Ein Bär kann zwischen 1,7 Meter und maximal 2,8 Metern (Kopf-Rumpf) gross werden. Ein Stier überschreitet die 2 Meter Körpergrösse normalerweise nicht. Die ersten Punkte gibts also für Bern: 1:0. Wobei? Das Tor wird doch tatsächlich noch aberkannt. Die Begründung von Bärenforscher David Bittner: Die Bären und die Stiere in der Schweiz seien bezüglich der Körpergrösse in etwa ebenbürtig. 0:0.
Gewicht
Der Bär kann grösser sein als der Stier, aber der Stier bringt meistens mehr Kilos auf die Waage. «Wenn man den Bären betrachtet, so wie er im Bärenpark zu sehen ist, könnte man meinen, er sei klein. Es gibt aber durchaus auch Bären, die bis zu 800 Kilogramm schwer werden können – die Braunbären in Alaska», erklärt David Bittner, Bärenforscher und Biologe. Ein richtig grosser Stier hingegen wiegt gerne einmal über eine Tonne. Zug führt mit 1:0.
Geschwindigkeit
Der Bär ist da klar im Vorsprung. «Obwohl er träge und tollpatschig wirkt beim Gehen, kann er schnell auf 60 km/h beschleunigen», erklärt Bärenforscher Bittner weiter. Das Tier sei auf kurze Distanz definitiv schneller als ein Stier. Aber auch Bullen können schnell sein – die Bären müssen sich also in Acht nehmen! Bern gleicht aus zum 1:1.
Rudelverhalten
Der Bär ist ein Einzelgänger. Der Stier hingegen ist lieber mit einer Herde, mit anderen Stieren und Kühen, zusammen unterwegs. «Würde also eine ganze Stierherde auf einen einzelnen Bären losgehen, dann sähe es für den Bären schlecht aus,» so Bittner. Da der Bär offenbar kein Teamplayer ist, gehen die Punkte an die Zuger. Es steht 1:2 für die Innerschweiz.
Lebensraum
Beim Lebensraum ist klar der Bär bevorteilt, er hat die gesamte nördliche Hemisphäre besiedelt – bevor ihn der Mensch vielerorts verdrängt hat. «Der Bär kann von der Wüste bis hinauf in die Arktis leben und Nahrung finden», so der Berner Bärenforscher David Bittner. Der Bär ist dem Stier klar überlegen, da dieser einen viel engeren, spezialisierteren Lebensraum hat. Die Mutzen gleichen zum 2:2 aus.
Nahrung
Der Bär ist ein Allesfresser. Er nimmt von Fleisch bis vegetarischer/veganer Kost alle zu sich, erklärt Bittner. Der Stier hingegen kommt an den Anschlag, wenn er kein Grünfutter mehr findet. Ausserdem sei der Bär viel intelligenter, was die Nahrungssuche anbelangt. Da Intelligenz in der freien Wildbahn und auf dem Spielfeld grossgeschrieben wird, gewinnt Bern mit 3:2. Ohne Verlängerung nach 60 Minuten!
Heisst: Wenn der Bär einmal in Rage gerät, kann der Stier mit seinen Hörnern einpacken – in diesem Sinne: Hopp SCB!