Sion-Präsident Christian Constantin hatte in den Medien schon vor einiger Zeit gestreut, sich in Verhandlungen mit dem italienischen Internationalen (36 Länderspiele) zu befinden. Eine Einigung zwischen den Wallisern und Balotellis türkischem Arbeitgeber Adana Demirspor kam aber erst am Mittwoch nach zähen Verhandlungen zustande.
Glamour für die Liga
Mit Balotelli wechselt ein Superstar in die Super League. Der in Sizilien geborene Angreifer mag seit seiner Zeit in der Premier League bei Manchester City und Liverpool nicht mehr bei ganz grossen Klubs gespielt haben. Aber auch bei Nice unter Lucien Favre, Marseille, Brescia, Monza und zuletzt in der Türkei hinterliess er Spuren - in Form von Toren und manchmal von Extravaganzen. Letzte Saison gelangen ihm für Demirspor in 31 Partien 18 Treffer, davon fünf zum Saisonabschluss im Mai.
Nicht der erste Italiener im Wallis
Für Sion, aber auch für die Schweiz ist Balotelli eine Attraktion - mehr noch als Gennaro Gattuso und Fabio Grosso, seine italienischen Vorgänger mit grossen Namen im Wallis. Mit Inter Mailand gewann er 2010 die Champions League und dreimal die Meisterschaft, mit Manchester City holte er den Premier-League-Titel. Mit der italienischen Nationalmannschaft hatte er seine grössten Auftritte während der EM 2012. Mit drei Toren trug er zum Vormarsch der Italiener bis in den Final bei. Unvergessen bleiben seine beiden Tore im Halbfinal gegen Deutschland und sein Jubel mit entblösstem Oberkörper in Muskelpose.
Weltklasse – trotz Skandalen
Die Karriere von Balotelli verlief dann nicht so steil wie erwartet. Immer wieder geriet er mit Trainern und Mitspielern aneinander. An guten Tagen ist «Super Mario» aber auch heute noch Weltklasse. Die auch auf Youtube festgehaltenen fünf Tore im letzten Mai gegen Göztepe dienen als Beweis.