Nur noch zwei Treffer fehlen Jean-Pierre Nsame, um mit Marco Streller als besten Super-League-Torschützen gleichzuziehen. Doch um diesen Rekord zu egalisieren, muss sich der 30-Jährige Stürmer bis nach der Winterpause gedulden.
Dank dem 3:1-Auswärtssieg am Samstag gegen Lausanne-Ouchy ist YB Wintermeister. Die Tore erzielten Darian Males (10' und 36‹) und Silvère Ganvoula (20›) – für letzteren übernahm Nsame in der 64. Spielminute.
«Ich freue mich für das Team und über den Sieg. Aber ich bin auch wütend. Wirklich wütend», kommentiert er den Match gegenüber «Le Matin». Denn: Der Kameruner kommt aktuell wenig zum Einsatz.
Nsame: «Welcher Spieler wäre mit dieser Situation einverstanden?»
Obwohl Nsame aktueller Topscorer der Super League ist und kürzlich – gemeinsam mit Mannschaftskollege Meschack Elia und Chris Bedia – für den Credit Suisse Player 2023 nominiert wurde, sitzt der 30-Jährige oft auf der Bank. Pro Spiel in der Super League komme er auf durchschnittliche 56 Einsatzminuten, berichtet der «Blick». Zählt man die Spiele im Schweizer Cup und in der Champions League dazu, sinkt die Einsatzzeit sogar auf 53 Minuten pro Match.
«Welcher Spieler in Europa oder anderswo, der so viel für seinen Verein getan hat und sich so fit fühlt wie ich, wäre mit dieser Situation einverstanden? Denn ja, ich bin wirklich in Form», so Nsame.
Jean-Pierre Nsame debütierte 2017 bei den Young Boys. In sieben Saisons erzielte er 109 Treffer für YB. Ende Juni 2024 läuft der Vertrag des Kameruners aus. Ob dieser verlängert wird, ist aktuell noch offen.
«Wir sind nun an einem Punkt, an dem wir mit ihm sprechen. Aber vielleicht will er nach etwas anderem Ausschau halten in seiner Karriere. Aus Respekt vor ihm machen wir keinen Druck. Wir schauen im Januar», sagte YB-Sportchef Steve von Bergen kürzlich gegenüber dem Onlineportal 4-4-2.com. Für Nsame ist jedenfalls klar: «Solange YB mich will, mache ich weiter.»
(lae)
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