53 Minuten sind gespielt, als Naomi Luyet den Ball herrlich ins weite Eck schlenzt und Frankreichs Torhüterin Constance Picaud keine Chance lässt. Es ist das erste Tor der 18-jährigen Walliserin im Trikot der Schweizer Nationalmannschaft. «Ein solches Tor erzielt man nicht alle Tage. Es ist einfach unglaublich», sagt sie nach dem Spiel.
Nationaltrainerin Pia Sundhage ist voll des Lobes für die junge Spielerin: «Das Tor war unglaublich. In der Liga habe ich das von ihr auch schon gesehen. Ich bin sehr froh, dass sie es auch auf diesem Level kann.»
Nicht erstes sehenswertes Tor
In der Women's Super League trifft Luyet aktuell nach Belieben. Die 1,52 Meter grosse Stürmerin ist mit 8 Toren die erfolgreichste Torschützin der Liga. Und tatsächlich, wie bereits von Sundhage angesprochen: Es ist weniger als zwei Wochen her, als die 18-Jährige mit YB gegen GC ähnlich sehenswert wie mit der Schweiz gegen Frankreich traf.
«Das ist natürlich positive Werbung für uns», sagt Rolf Kirchhofer, Sportlicher Leiter der YB-Frauen. «Generell ihre Tore, die oft sehenswert sind.» Solche Aktionen können laut Kirchhofer auch helfen, dass mehr Leute zu den Spielen der YB-Frauen kommen.
Beney noch nicht bei 100 Prozent
Auch Iman Beney kommt eineinhalb Jahre nach ihrem Kreuzbandriss wieder so richtig in Fahrt. In der Liga traf die 18-Jährige bereits vier Mal, im Nationalteam zeigte sie einmal mehr, weshalb sie zu den talentiertesten Spielerinnen des Landes zählt.
«Sie ist noch nicht bei 100 Prozent», sagt Rolf Kirchhofer. «Gerade Anfang Saison hatte sie noch etwas Mühe, mittlerweile ist sie aber auf einem guten Level.» Man habe sich mit dem Trainingsaufbau nach der schweren Knieverletzung bewusst Zeit gelassen. «Wir wollten nichts forcieren.»
Der Sportliche Leiter ist stolz auf seine beiden Spielerinnen. Es sei für die ganze Organisation der YB-Frauen toll, wenn Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs ihren Weg gehen und zu Leistungsträgerinnen werden.
Wechsel im Sommer?
Kirchhofer wagt keine Prognose, wie sich die guten Leistungen in der Nationalmannschaft auf die Marktwerte der Spielerinnen auswirkt. «Das ist schwierig zu sagen, weil der Markt noch gar nicht wirklich existiert.» Es gebe zwar Spielerinnen, die von der Schweiz ins Ausland wechseln, dies jedoch meist für wenig Geld.
Klar ist aber, dass es für YB schwierig sein dürfte, die Shootingstars Naomi Luyet und Iman Beney über diese Saison hinaus zu halten. «Wenn sie weiter so spielen wie bisher, wird es sicher nicht einfacher», sagt Kirchhofer.
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