In Zukunft soll es an Fussballspielen der Super League weniger Gewalt geben. Voraussetzung dafür sind personalisierte Tickets für die Zuschauer. Das schreibt die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) in einer Medienmitteilung. Die Organisation will die Einführung personalisierter Tickets mit der Swiss Football League und Club-Vertretern prüfen.
Ziel der personalisierten Tickets sei die Eindämmung von Gewalt an Fussballspielen. Um alle Beteiligten beim Projekt ins Boot zu holen, haben die Vertreter von Fussball und Behörden in den letzten Monaten Gespräche geführt über ein gemeinsames Vorgehen. Den personalisierten Tickets sollen allenfalls weitere Massnahmen folgen.
Auch Fans sollen mitreden
Ob die Tickets in Zukunft definitiv personalisiert sind, sollen Vertretende aus Politik und Fussball gemeinsam entscheiden. Letztlich bleiben zwar die Bewilligungsbehörden zuständig für den Entscheid, doch die Anliegen aller Betroffenen sollen einfliessen. Auch den Fans wird die Möglichkeit geboten, «sich konstruktiv in den Prozess einzubringen».
Der Austausch über die Sicherheit fand aus «aktuellem Anlass» statt, wie es in der Mitteilung heisst. Der konkrete Handlungsbedarf soll in den nächsten Monaten geklärt werden – auch im Hinblick auf den neuen Spielmodus, in dem es mehr Spiele geben wird.
Fans bekämpfen personalisierte Tickets
Während sich etwa die KKJPD bereits Ende 2021 für die Einführung von personalisierten Tickets aussprach, werden solche von Fankreisen bekämpft. Als der Kanton Wallis aufgrund der Corona-Pandemie eine Zeit lang auf personalisierte Tickets setzte, demonstrierten etwa Fans des BSC Young Boys gegen diese Massnahme.
Auch Vertreter der Swiss Super League äusserten sich bisher skeptisch und forderten, dass vor Einführung ein Umsetzungskonzept erarbeitet wird, wie aus einer Mitteilung der AG Bewilligungsbehörden vom Dezember 2021 hervorging.
(log/sda)