Vier Tage vor dem Eidgenössischen Jubiläumsschwingfest in Appenzell gibt es gute Nachrichten vom technischen Leiter des BKSV, Roland Gehrig. Auf Anfrage bestätigt er: «Wir haben keine Verletzten zu beklagen. Auch Michu Ledermann ist wieder im Training.» Der Schwarzenburger Eidgenosse hatte sich beim Emmentalischen Schwingfest in Burgdorf Anfang August eine Fussverletzung zugezogen, sollte aber nun für Appenzell wieder bereit sein.
Zaugg, Hiltbrunner und Thöni ebenfalls fit
Ebenfalls fit für Appenzell seien die beiden jungen Emmentaler Lars Zaugg und Fabio Hiltbrunner. Zaugg hatte sein Heimfest im Kemmeriboden vergangenen Sonntag wegen Beschwerden am Knie ausgelassen, Hiltbrunner hatte das Schwingfest mit Schulterproblemen abgebrochen. Beide sind laut Roland Gehrig aber fit für das Saisonhighlight am Sonntag.
Dasselbe gilt für den Berner Oberländer Reto Thöni, der den Bergschwinget auf der Schwägalp Mitte August nach zwei Gängen abgebrochen hatte. «Thöni trainiert schon länger wieder», sagt Gehrig. Es sei erfreulich, wie geschlossen die Berner antreten können.
Auch die Ersatzleute reisen mit
Die drei Ersatzschwinger, die im Aufgebot des BKSV stehen, Silvan Trittibach, Remo Rutsch und Martin Sommer werden trotzdem mit nach Appenzell reisen: «Sie werden sich am Sonntagmorgen mit allen anderen aufwärmen, damit sie auch in letzter Sekunde bereit wären, falls jemand kurzfristig ausfällt», sagt Roland Gehrig.
Für die drei jungen Schwinger werde das Jubiläumsschwingfest in Appenzell so oder so ein Highlight, auch wenn sie schliesslich nicht zum Einsatz kommen sollten. «Alleine die Stimmung in der Arena und der Garderobe ist bei Anlässen mit eidgenössischem Charakter einzigartig», sagt Gehrig.
32 Schwinger und drei Ersatzleute stehen im Aufgebot des Bernisch Kantonalen Schwingerverbands:
Verletzt fehlen bei den Bernern einzig die Eidgenossen Kilian von Weissenfluh und Remo Käser, welche die Saison nach Beschwerden frühzeitig abgebrochen haben, sowie der Langzeitverletzte Michael Wiget, der sich im Aufbautraining befindet und nächstes Jahr wieder angreifen will.
Zusammenzug am Mittwochabend in Reichenbach
Am Mittwochabend kommt es in Reichenbach im Kandertal zu einem letzten Zusammenzug der Berner. «Wer will, darf noch ein paar Schwünge machen, aber es geht vor allem darum, zusammenzukommen und noch einmal gemeinsam zu essen», erklärt Roland Gehrig. Es werde wohl viel Fleisch und Kohlenhydrate geben.
Am Samstag werden die Schwinger individuell ins Appenzell reisen. «Wir treffen uns um den Mittag auf dem Schwingplatz und werden gemeinsam im Säntispark in Abtwil übernachten», so der technische Leiter der Berner. Am Sonntag gibt es dann um 4.30 Uhr «Tagwach» und ein gemeinsames Frühstück, dann geht es rund 20 Minuten per Auto in die Arena in Appenzell.
Einteilung am Donnerstag
Am Donnerstag wird mit Spannung die Einteilung der Spitzenpaarungen im 1. Gang erwartet. Roland Gehrig, der im «Bernbiet» unter anderem für die Einteilungen zuständig ist, lacht und sagt: «Ich wüsste, wie ich einteilen würde, aber sage dazu nichts.» Zuständig für die ersten Spitzenduelle im Anschwingen ist der technische Leiter des Eidgenössischen Schwingerverbands, Stefan Strebel. Für ihn eine ebenso reizvolle wie schwierige Aufgabe.
Nicht dabei sein wird der Innerschweizer Pirmin Reichmuth. Der Brünig-Sieger hat am Mittwochmorgen gegenüber «Blick» bestätigt, dass er wegen Kniebeschwerden nicht antreten kann.
Wie würdet ihr die Spitzenpaarungen einteilen? Schreibt es uns in die Kommentare!