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Skitraining auf der Silver Star? Das ist tatsächlich möglich

Europa-Park

Skitraining auf der Silver Star? Das ist tatsächlich möglich

· Online seit 27.09.2023, 05:45 Uhr
Die Silver Star ist eine der bekanntesten Attraktionen im Europa-Park in Rust. Statt die Fahrt kreischend und mit den Händen in der Luft zu geniessen, arbeiteten 21 junge Athletinnen und Athleten vom Walliser Skiverband auf der 73 Meter hohen Achterbahn an ihrer Atmungstechnik.
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Die Skisaison steht vor der Tür. Im Oktober starten die Profis, rund um Odermatt, Holdener, Meillard und Co. im Weltcup in die neue Saison. Aber auch der Ski-Nachwuchs bereitet sich auf den kommenden Winter vor und im Wallis setzt man dabei teilweise auch auf kuriose Methoden: Beispielsweise ein Training auf der Achterbahn Silver Star im Europa-Park in Rust.

«Im Sommer haben wir bereits Sprungtrainings auf der Skisprungschanze in Kandersteg und Marbach gemacht», sagt Didier Plaschy, Cheftrainer Alpin bei Ski Valais. Dabei gehe es vor allem darum, die Atmung im Zusammenhang mit der Sprungweite zu trainieren. Mentalcoach Jean-Pierre Bringhen sei dann auf die Idee gekommen, genau das auf der Achterbahn zu trainieren. «Statt nur einem Sprung hat man da Kompressionen und Wellen», so Plaschy.

Beim Training im Europa-Park wurde auch Wert auf das Auftreten der Juniorinnen und Junioren der Altersstufe U14 und U16 gelegt, wie der ehemalige Profi-Skifahrer erklärt: «Wir sind alle mit den Ski-Valais-Kleidern aufgetreten, damit man uns von aussen als Mannschaft wahrnimmt. Die Kinder hatten zudem den Auftrag sich voll zu fokussieren, nicht zu sprechen und sich nicht ablenken zu lassen.»

Auf Atmung achten

Auf der Bahn angekommen, sollten die jungen Sportlerinnen und Sportler auf ihre Atmung achten. «Es geht darum, im richtigen Moment einzuatmen, wenn man in eine Kompression reinfährt. Wenn die grössten Kräfte auf den Körper einwirken, auf der Silver Star bis zu 3G, sollte die Lungenvolumen gefüllt sein. Sobald die Kompression durch ist, sollte man wieder ausatmen», sagt Didier Plaschy, der seit 2018 auch als SRF-Experte bei Skirennen im Einsatz ist.

Nach der ersten Fahrt ging es in einen Aufenthaltsraum, um die Achterbahn in Gedanken durchzugehen und die wichtigsten Punkte zu visualisieren. Danach folgte die zweite Fahrt, bei der die Jugendlichen auf die besprochenen Dinge achten sollten. Die dritte und vierte Fahrt wurde schliesslich gleich nacheinander absolviert. Und natürlich kam der Spass schlussendlich auch nicht zu kurz: «Nach dem Training durften sie noch vier Stunden den Park geniessen. Das wussten sie jedoch vorher nicht», so Plaschy.

Training im Schwingkeller

Es ist nicht die erste unkonventionelle Aktion des Wallisers, die er mit seinen Schützlingen durchführt. Im Juni ging er mit den Ski-Talenten aus dem Oberwallis in den Schwingkeller, um mit ihnen eine andere Sportart zu trainieren. «Es geht darum, verschiedene Sportarten abzudecken», sagt Plaschy. Der 50-Jährige bedauert es, dass in den einzelnen Sportarten meistens in geschlossenen Gruppen trainiert wird und die besten Sportlerinnen und Sportler «isoliert» seien.

In der Zukunft will Didier Plaschy bei den Athletinnen und Athleten von Ski Valais vermehrt auf polysportives Training setzen. Zudem soll das Training auf der Silver Star nächstes Jahr wiederholt werden.

Hier trainierte Didier Plaschy mit Ski Valais auf den Freeskates:

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veröffentlicht: 27. September 2023 05:45
aktualisiert: 27. September 2023 05:45
Quelle: BärnToday

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