Für Elvis-Fans, deren grösster Traum es ist, von ihrem Idol getraut zu werden, ist die Lizenzfirma Authentic Brand Group wohl der grösste Spielverderber des Jahres. Die Firma kümmert sich um den Namen des verstorbenen Sängers. Und genau die fordern jetzt ein Verbot von Elvis-Imitatoren.
Kein Verständnis für das Verbot
In einem Schreiben an die Betreibenden der Hochzeitskapellen erklärte die Gruppe, dass Elvis, Elvis Presley, und The King of Rock and Roll, geschützte Markennamen seien. Menschen, die dem King of Rock and Roll äusserlich und stimmlich ähneln, sollen künftig künftig nicht mehr eingesetzt werden dürfen, berichtet das «Las Vegas Review Journal».
Für die Hochzeitsindustrie in Las Vegas ist dies ein herber Schlag. Insbesondere deshalb, weil es jetzt nach zwei Jahren Pandemie endlich wieder richtig hätte losgehen sollen mit den Drive-By-Hochzeiten. Wie «rnd» berichtet, werden jährlich bis zu zwei Milliarden US Dollar mit den Vegas-Hochzeiten eingenommen. Kayla Collins, die mit ihrem Ehemann die «Little Chapel of Hearts» betreibt, ist traurig: «Ich verstehe es nicht», sagt Collins.
Auch in den sozialen Netzwerken ist das Unverständnis gross. «Ich kann nicht glauben, dass ich jetzt in einem Land lebe, in dem Elvis-Hochzeiten verboten sind», twittert eine Userin.
I can’t believe I now live in a world where Elvis themed Vegas weddings aren’t allowed
— Alicia (@AliciaLGlass) June 1, 2022
Bald auch Monroe-Verbot?
Auch Elvis Imitator Kent Ripley findet dieses Verbot absurd. «Sie wollen die Elvis-Marke schützen?», sagte Ripley. «Aber was schützen sie, indem sie Elvis der Öffentlichkeit wegnehmen?», fragt Ripley, der selber 25 Jahre als Elvis-Presley-Imitator auftrat.
Könnte das, wenn die Lizenzfirma Authentic Brand Group Ernst macht, auch das Ende für andere Imitatoren und Darbietungen bedeuten? Die Firma verwaltet nämlich auch den Nachlass von Marilyn Monroe und Muhammad Ali.
(roa)