Ende September feierte das neue Schwimmbad Neufeld seine Eröffnung. Bis die Stadt Bern das erste 50-Meter-Schwimmbecken hatte, dauerte es Jahrzehnte. Schon bald nach der Eröffnung hagelte es aber Kritik am über 75 Millionen Franken teuren Projekt: Das neue Schwimmbad sei zu dreckig und die Garderoben zu weit weg vom Becken.
Nun kommt ein weiterer Rückschlag für die Betreiberin. Wie BärnToday zugetragen wurde, gibt es Probleme mit der Luft- und Wasserqualität. Offenbar führe dies bei einigen Personen zu Kurzatmigkeit oder zu Müdigkeitserscheinungen.
Auch der grösste Nutzer der Schwimmhalle, der Schwimmklub Bern, kämpfe mit Problemen mit der Luftqualität, berichten am Dienstag die «Berner Zeitung» und «Der Bund». In einer Mail an die Mitglieder des Schwimmklubs schreibe dessen Präsidentin Claudia Kaufmann von Rückmeldungen zu Husten und Atemproblemen aufgrund der Luftqualität. Anfang Dezember habe sie informiert, dass man mit dem Sportamt in Kontakt stehe. Es sei bekannt, dass die Lüftung nicht reibungslos funktioniere. Die CO2-Werte seien erhöht, aber nicht gesundheitsschädlich. Die Ozonwerte hingegen seien im Normalbereich.
Wie die Zeitungen weiter schreiben, hat die Elite des Schwimmklubs das Training an einen anderen Ort verlegt. Dies, obwohl das neue 50-Meter-Becken eigentlich wettkampftauglich ist und der Klub lange darauf gewartet hatte.
Werte im grünen Bereich
Die Stadt Bern habe nur von Vereinen Rückmeldungen zu gesundheitlichen Beschwerden erhalten, andere Gruppen oder Einzelpersonen sind offenbar nicht betroffen. Die Probleme würden nach «langen und intensiven Trainings» auftauchen, sagt Christian Bigler, Leiter des Berner Sportamts zu den Zeitungen.
Die Stadt Bern führt weiterhin viele Messungen durch. Die Werte seien alle im grünen Bereich und nicht auffällig. Auch bei den Wassermessungen gebe es keine Auffälligkeiten. Aber auch die Stadt bestätigt, dass die Lüftung «nicht optimal» funktioniere. Es brauche Anpassungen. Die Öffentlichkeit habe sich jedoch nie in Gefahr befunden. Eine Schliessung des Bades stünde nicht zur Diskussion, so Bigler.
So reagierten die Besucherinnen und Besucher auf den dreckigen Boden:
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
(ade)