Quelle: BärnToday / Dominic Flückiger / Warner Nattiel
319 Unterschriften hätten gereicht, aber es wurden 1100: Die Initiative «zur Pflege des Glockengeläuts in Aarwangen» stiess im Sommer auf Erfolg. Sie war als Gegenreaktion auf die Beschwerde zweier zugezogener Paare, die sich am Kuhglockengeläut im Dorf gestört hatten, lanciert worden.
Die Solidarität für das Gebimmel war offenbar so gross, dass innert wenigen Wochen zahlreiche Unterschriften gesammelt werden konnten: Ein Drittel aller Stimmberechtigten in Aarwangen unterschrieb.
«Kuhglocken gehören zur Schweiz»
Vor Ort sagte ein Anwohner im November gegenüber BärnToday und TeleBärn: «Kuhglocken gehören zur Schweiz. Das ist unsere Neutralität, und in der Natur draussen muss das so sein.» Eine andere Bewohnerin sagte: «Ich wohne selbst neben einem Feld und es stört mich nicht.»
Quelle: BärnToday / Miriam Klaus / Warner Nattiel
Diese Diskussion beschränkte sich nicht nur auf Aarwangen. In Langenthal eröffnete man ausgehend von dieser Debatte die Sonderausstellung «Sound der Traditionen», welche von Mitte September bis Ende Oktober zu besuchen war.
Jetzt entscheidet die Gemeindeversammlung
Am Montag, 11. Dezember, entscheidet nun die Gemeindeversammlung in Aarwangen über die Initiative. Bei einem Ja wird der Gemeinderat damit beauftragt, ein Reglement «zur Pflege des Glockengeläutes an Kirchen und Nutztieren» auszuarbeiten, welches dann wiederum der Gemeindeversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt würde. Dies wäre voraussichtlich im Juni 2024 der Fall.
Die beiden ursprünglichen Beschwerdeführer gegen das Kuhglockengeläut dürften sich nicht mehr für das Endresultat interessieren: Ein Paar sei seit Oktober nicht mehr in Aarwangen wohnhaft, das andere Paar habe die Beschwerde zurückgezogen. Die Diskussion über das Glockengeläut aber bleibt.