Am späten Sonntagabend hatte die Präfektur im süditalienischen Neapel noch sieben Todesopfer bestätigt und nähere Details bekannt gegeben: Demnach waren unter ihnen ein erst 22 Tage altes Baby, ein 11 Jahre alter Junge und dessen 6-jährige Schwester. Zudem entdeckten die Einsatzkräfte drei tote Frauen und einen Mann.
Starke Regenfälle hatten zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Besonders betroffen war der Nordteil der Insel. Zahlreiche Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen. Schlammmassen trieben durch die Strassen bis in die Häuser, zerstörten Autos und rissen sie ins Meer.
Die Regierung in Rom rief am Sonntag den Notstand aus und sicherte zwei Millionen Euro an Hilfsgeldern für die grösste Insel im Golf von Neapel zu. Kritiker wiesen auf das seit Jahren bekannte Erdrutsch-Risiko durch Unwetter an den bebauten Hängen der Insel hin und darauf, dass die Behörden zu wenig für den Schutz unternommen hätten. Zudem sollen einige Häuser dort laut Medienberichten ohne entsprechende Prüfungen und Genehmigungen gebaut worden sein.