Im italienischen Touristenort Sorrento südlich von Neapel hat es sich bald «ausgeblüttelt»: Der Bürgermeister, Massimo Coppola, verbietet nämlich, sich in den Strassen und Gassen des 16'000-Seelen-Dorfs freizügig zu bewegen.
Saftige Bussen
Heisst: Wer nur im Bikini, mit offenem Hemd oder gar oben ohne herumläuft, muss mit einer saftigen Busse von bis zu 500 Euro rechnen. Mit diesen hohen Strafen will Coppola signalisieren, dass «das unangemessene Verhalten» von vielen Touristen nicht länger geduldet werde.
«Sorrento wird weltweit zunehmend als Hauptstadt des Tourismus und der hochwertigen Gastfreundschaft anerkannt», schreibt der Bürgermeister auf seinen Social-Media-Kanälen. Freizügig herumzulaufen könne sowohl bei Einheimischen als auch bei anderen Touristen Unbehagen verursachen.
Sorrento ist nicht allein
Viele Einheimische geben Coppola denn auch Recht: «Die Situation ist ausser Kontrolle geraten», schreibt jemand. Andere hingegen hegen Zweifel, dass die Bussen denn auch umgesetzt werden: «Die Polizei kontrolliert ja nicht mal die parkierten Autos auf dem Trottoir», lautet ein Kommentar.
Fakt ist: Coppola steht mit seinem Handeln nicht alleine da. In diversen weiteren Badeorten Italiens gelten ähnliche Regeln, wenn teils auch weniger drastische Bussen. In Rapallo (Ligurien) beispielsweise erinnern Strassenschilder die Touristen daran, die Kleiderordnung einzuhalten. In Praia a Mare (Kalabrien) gelten seit Donnerstag ähnliche Regeln wie in Sorrento, zudem darf in den Gassen und Strassen nicht mehr barfuss herumgelaufen werden.
(mhe)