Kufa Lyss ist gerettet: Gemeinden zahlen 200'000 Franken mehr

Eine Prüfung der Geschäftszahlen diesen Frühling zeigte: Die Kulturfabrik (Kufa) Lyss ist chronisch unterfinanziert. Rund 180'000 Franken mehr müssten es jedes Jahr sein, damit die Rechnung aufgeht. Als Grund wurden unter anderem die Auswirkungen der Pandemie aufgeführt. Ein Massnahmenpaket sollte die Finanzen wieder ins Lot bringen. Der wichtigste Punkt dabei: Mehr Geld von Lyss und den umliegenden Gemeinden.

200'000 Franken zusätzlich

Diese Woche nun die frohe Botschaft auf der Webseite der Kufa: «200'000 Mal Danke! Es geht weiter!» Das zusätzliche Geld kommt vor allem von der Gemeinde Lyss. Sie hat der Kufa bereits im Mai zusätzliche 100'000 Franken zugesichert. Nun kommt die erfreuliche Nachricht aus den Nachbargemeinden: Sie steuern insgesamt ebenfalls 100'000 Franken bei – das Finanzierungsziel ist somit erreicht. «Was für ein Vertrauensvotum und was für ein Zeichen für die Kultur und die Jugendarbeit der Region», schreibt die Kufa dazu weiter.

22 Gemeinden beteiligen sich

Nebst Lyss haben insgesamt 22 Gemeinden und der Kanton Bern zusätzliche Gelder zugesichert. Laut dem Newsportal «Ajour» beispielweise Brügg, Dotzigen, Oberwil oder Diessbach. Sollten noch mehr Gemeinden dazukommen, so wird der Betrag der anderen Gemeinden entsprechend reduziert. Nicht beteiligen an den Kosten wollte sich Nidau. Die Zusatzfinanzierung gilt für die nächsten Jahre, somit sind die Saison bis und mit 2027 gesichert. Danach will (und muss) die Kufa dank des neuen Konzepts (mehr Sponsoring, zusätzliche Einnahmen durch die Vermietung von Räumen) auf gesünderen Beinen stehen.

Crowdfunding für neue Musikanlage

Aktuell sammelt die Kufa über ein Crowdfunding Geld für eine neue Beschallungsanlage. Die alte ist inzwischen 14-jährig und soll nächstes Jahr ersetzt werden. 25'000 Franken sind das Ziel bis Ende Monat, aktuell sind knapp 19'000 Franken zusammengekommen. Das alles zeigt: Die Kufa Lyss ist den Menschen im Seeland wichtig. Und sie ist ihnen auch etwas wert. Gerade in Zeiten der Inflation und der allgemeinen Sparwut ist das bemerkenswert.