Es ist ein erneuter Dämpfer für den sogenannten Schweizer Solarexpress. Gegen das erste überhaupt bewilligte Solarprojekt in den Schweizer Alpen im Simmental formiert sich weiterhin Widerstand. «Aus unserer Sicht ist das Projekt auf der Alp Morgeten nicht bewilligungsfähig», sagte Geschäftsführer der Stiftung Landschaftsschutz Raimund Rodewald schon Mitte Mai zu BärnToday. Nun haben die Umweltverbände erst gemacht und eine Beschwerde beim Berner Verwaltungsgericht eingereicht.
Wegweisendes Urteil für weitere Solarprojekte?
Zur Beschwerde bewogen hätten die Umweltverbände zahlreiche offene Rechtsfragen sowie der grosse Präjudizcharakter des Projekts. Gerichtlich überprüft werden solle insbesondere die Frage der Stromableitung durch eine Moorlandschaft, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Ausserdem beanstanden die drei Verbände unter anderem die «unzureichende Koordination» zwischen der Baubewilligung, dem Umweltbericht und der Stromerschliessung. Aufgrund der minimalen Stromproduktion sei unsicher, ob die Voraussetzungen für das vereinfachte Bewilligungsverfahren gemäss «Solarexpress» erfüllt sind
Die rund acht Hektaren grosse Anlage ist am Südhang der Bürglen in der Gemeinde Oberwil im Simmental geplant. Sie soll eine Jahresproduktion von 12 Gigawattstunden aufweisen und für rund 3000 Haushalte Strom produzieren.
(sda/mfu)