Der Felsenau-Viadukt der Autobahn A1 ist ein monumentales Bauwerk. Die riesige Brücke über die Aare zwischen dem Dreieck Wankdorf und dem Anschluss Bern-Neufeld wird jeden Tag von zehntausenden Fahrzeugen überquert.
Der Viadukt ist auch für die hiesige Kletterszene wichtig, denn die langen Pfeiler eignen sich hervorragend fürs Klettern. Weil die Brücke denkmalgeschützt ist, war der Weg bis zu den nötigen Bewilligungen für den Kletterpark jedoch äusserst steinig. Nach Jahren der bürokratischen Kämpfe wird der Kletterpark an der Autobahnbrücke Ende August eröffnet werden. Das berichtet SRF.
Mitten im Quartier
Der Kletterpark ist sehr gut erreichbar, man muss nicht mehr in die Berge fahren, um dem Hobby frönen zu können. Der Nachteil: Der Doppel-Brückenpfeiler und damit der Park befindet sich in der Engehalde und damit im Wohngebiet. Der SAC Bern als treibende Kraft hinter dem Projekt musste daher eine Lösung finden, wie man Toiletten und Parkplätze quartierverträglich organisiert – und wie man die Ruhestörungen in erträglichem Rahmen behält.
Mit der Denkmalpflege gelang eine Einigung: Geklettert werden darf dann nur an den Innenseiten eines Doppelpfeilers, grelle Klettergriffe sind tabu. Schwieriger war es, alle Anwohner vom Projekt zu überzeugen. Schliesslich gab es teilweise Einigungen, letzte Einsprachen wurden abgelehnt, und die Montage des Kletterparks konnte beginnen.
Projekt mit Signalwirkung?
Dass der Kletterpark im Mittelland realisiert werden kann, könnte Signalwirkung haben. Gebäude, die genug hoch sind, um das richtige Kletter-Feeling zu erzeugen, gibt es in der Schweiz genug. Vielleicht dauert es anderswo nun nicht mehr sechs Jahre von der Idee bis zur Eröffnung.
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