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Dungeons & Dragons in Bern: Verein Katakomben und Lindwürmer feiert Jubiläum

Dungeons & Dragons und Co.

Berner Rollenspielverein feiert erstes Jubiläum – und wohl nicht das letzte

02.02.2024, 06:40 Uhr
· Online seit 01.02.2024, 18:59 Uhr
In der Region Bern wächst die Community um sogenannte Pen-and-Paper-Rollenspiele. Es gibt auch einige Vereine – einer davon heisst Katakomben und Lindwürmer, der sein 1-jähriges Jubiläum feiert. Daher stammt die Faszination für diese Spiele.
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«Ich bin immer noch etwas verhalten, wenn ich darüber erzähle, was mein Hobby ist», sagt der Präsident des Berner Vereines «Katakomben und Lindwürmer», Tim Gangwisch. Denn es gäbe dabei immer einiges zu erklären. Viele Menschen kennen aber Gesellschaftsspiele wie Werwolf, wo die Spielerinnen und Spieler selbst in die Rollen der Wölfe und Dorfbevölkerung schlüpfen müssen. «Pen-and-Paper-Rollenspiele sind von der Grundidee ähnlich wie das Werwolfspiel. Diese Verbindung können viele verknüpfen», sagt Tim Gangwisch.

Eine Art Improvisationstheater

Pen-and-Paper-Rollenspiele, also auf Deutsch Spiele mit «Stift und Papier», kurz erklärt: Eine Gruppe zwischen drei bis sieben Personen erleben zusammen frei erfundene Geschichten. Gemeinsam sitzen Spielerinnen und Spieler und eine Spielleitung am Tisch und übernehmen fiktiven Charaktere. Diese können von den jeweiligen Spielenden selbst erstellt worden sein und bieten einen grossen Raum an Kreativität. Der Leiter oder die Leiterin beschreibt eine Szene und lädt die Spielenden dazu ein, zu interagieren.

«Dungeons and Dragons» gehört zu den bekanntesten Pen-and-Paper-Rollenspielen, welches es schon seit Jahrzehnten gibt. In den vergangenen Jahren wurde das Spiel besonders in der Popkultur durch Serien wie «Stranger Things» oder auch den im letzten Jahr erschienenen Kinofilm «Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves» bekannter. Der Berner Verein «Katakomben und Lindwürmer» trägt auch diesen Namen als humorvolle Übersetzung auf Hochdeutsch.

Diese Rollenspiele erfreuen sich weltweit einer immer grösseren Beliebtheit. Ganze Partien werden per Livestreams und Videoaufzeichnungen von Tausenden bis Millionen Zuschauenden mitverfolgt. Im Raum Bern sieht die Community noch etwas kleiner aus: «Solche Spiele werden schon beliebter in Bern. Was früher mein Freundeskreis war, sind jetzt Vereine geworden mit vielen Mitgliedern», so Gangwisch.

Mittlerweile haben sich verschiedene Vereine und Gruppen in Bern sogar zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen. Auf rpgbern.ch findet man Informationen zu verschiedenen Veranstaltungen, Gruppen, Räumen und Shops, die sich auf Rollenspielbedarf spezialisiert haben.

1-jähriges Jubiläum

Der Verein, mit Räumlichkeiten in der Laupenstrasse in Bern, wird nun ein Jahr alt. Vereinsmitglieder können die auf Rollenspiele optimierten Räumlichkeiten (etwa durch Licht- oder Musikoptionen) kostengünstiger nutzen. Innerhalb eines Jahres sind es, laut Gangwisch, 29 Mitglieder geworden. Der grösste Teil der Menschen, welche die Räumlichkeiten mitbenützen, sind aber keine Mitglieder.

Zu Beginn wurde die Miete für die Räumlichkeiten noch vom Vereinsvorstand selbst getragen. Seit Dezember aber teile man sich die Räumlichkeiten mit dem «Chaos Dice Club», einem anderen Berner Verein für die Förderung von solchen Rollenspielen. «Dadurch haben sich unsere Mietkosten drastisch reduziert und so ist der Verein selbst tragend. Wobei aber ein grosser Teil nach wie vor von einzelnen Mitgliedern freiwillig gespendet wird», so Gangwisch.

Der Spielraum wird rege genutzt

Im 2023 hat der Verein über 135 Spiele und Events durchgeführt – im Schnitt würden die Räumlichkeiten also alle drei Tage benutzt, so Gangwisch: «Es hat also noch Platz für Interessierte, aber es läuft bereits ‹fey echly guet›». Dass der Verein bereits nach einem Jahr gut auf den Beinen steht, mache Freude. «Das ist total verrückt. Es war eigentlich eine Schnapsidee, aber mein Kollege wollte den Verein auch unbedingt aufbauen», sagt Gangwisch.

Das Konzept kam im Freundeskreis sehr gut an und in dieser Zeit sei in Bern die generelle Community auch gewachsen.  «Wir wurden sehr schnell sehr optimistisch, was die finanzielle Situation betrifft. Es ist sehr schön zu sehen, wie aus drei Hauptinitianten nun ein Verein mit Vorstand und vielen Mitgliedern geworden ist», sagt der Präsident des Berner Vereines «Katakomben und Lindwürmer».


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veröffentlicht: 1. Februar 2024 18:59
aktualisiert: 2. Februar 2024 06:40
Quelle: BärnToday

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baerntoday@chmedia.ch