13 Meistertitel in 19 Jahren – der SV Wiler-Ersigen ist Rekordmeister und mit seiner Kontinuität so etwas wie das Bayern München des Schweizer Unihockeys. Wenn es zählt, ist «Wiler» zur Stelle. Das ändert jedoch nichts daran, dass der Titel im Superfinal im Frühling den Herausforderern von Zug United überlassen werden musste.
Beim Supercup Anfang September konnte sich Wiler revanchieren, siegte gegen Zug im Halbfinal und holte gegen Rychenberg Winterthur tags darauf im Final den ersten Titel der neuen Saison.
Dudovic und Affolter nicht mehr dabei
In der Mannschaft gab es diverse Wechsel, zum Beispiel hat der slowakische Topscorer Michal Dudovic den Verein in Richtung Schweden verlassen. Mit Philipp Affolter hat ein anderer Führungsspieler seine Karriere beendet. Auch die Ausländer Wahlgren und Pylsy stehen nicht mehr im Kader.
Auf der klubeigenen Homepage wird offen davon geredet, dass mit der neuen Mannschaft zwar immer noch viel Substanz vorhanden sei, aber auch ein «Triple-A-Absturzrisiko» bestehe, weil die Mannschaft punkto Hierarchie, Chemie und Qualität noch schwer einzuschätzen sei. Topfavorit auf den Titel sei man nicht mehr, diese Rolle habe Titelverteidiger Zug United.
Ein gewohntes Bild: Spieler des SV Wiler-Ersigen beim Jubeln.
Nico Salo und seine finnischen Landsleute
Wiler-Ersigen hat auf den Ausländerpositionen Ersatz geholt und sich dabei in Finnland bedient. Vor allem von Nico Salo versprechen sich die Emmentaler sehr viel – der 29-Jährige ist zweifacher Weltmeister und war lange Captain bei Serienmeister Classic Tampere. Auch seine Landsleute Pulkkinen und Koskinen haben eine Vergangenheit in Tampere.
Daneben bieten Abgänge von langjährigen Teamstützen den jungen Spielern die Chance, sich bei Trainer Lukas Schüepp aufzudrängen und in eine wichtigere Rolle zu schlüpfen. Mit Wiler ist jedenfalls auch in der Saison des 40-Jahr-Jubiläums des Vereins zu rechnen.
Grosses Heimspiel im Champions Cup
Der Start in die Saison ist gleich ein Derby – am Samstag, 14. September, trifft Wiler-Ersigen auswärts auf die Unihockey Tigers. Diese besiegten sie im Frühling im Playoff-Halbfinal in sieben engen Spielen, erst in der Verlängerung von Spiel 7 wurde die Serie entschieden.
Das erste Heimspiel ist dann am 22. September gleich eine grosse Kiste – im Champions Cup trifft Wiler in Kirchberg auf den tschechischen Titelverteidiger Tatran Stresovice. Gegen diesen Gegner unterlag Wiler in der letzten Saison im Halbfinal. Auch hier bietet sich dem Team also die Gelegenheit zur Revanche.
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