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So geht es dem Magazin «Sportlerin» nach über zwei Jahren

Männer für den Frauensport

So geht es dem Magazin «Sportlerin» nach über zwei Jahren

16.04.2023, 11:50 Uhr
· Online seit 16.04.2023, 10:59 Uhr
Während der Coronapandemie hatten drei Berner Männer die Idee, zusammen ein Magazin zu gründen. Das Resultat ist die «Sportlerin». Und was draufsteht, soll auch drin sein: Sportlerinnen und Frauensport stehen im Fokus.
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Es sei eine Bieridee gewesen, die in der Coronalangeweile bei gemütlichem Zusammensein von Leander Strupler, Fabian Ruch und Roman Grünig zum Magazin «Sportlerin» führte, wie uns Roman Grünig erzählt: «Leander Strupler hat eine Grafikagentur und Fabian Ruch ist seit 20 Jahren Sportjournalist. Wir hatten also jemanden, der redaktionell gut ist, jemand, der sich mit Sponsoring auskennt und einer, der grafisch gut ist.»

Nach kurzem Austausch darüber, welche Nische das neue Magazin bedienen soll, ist den Bernern aufgefallen, dass es in der Schweiz kein Magazin für den Frauensport gibt – gesagt, getan, die Idee der «Sportlerin» war entstanden. «Als wir uns entschieden haben, ein Magazin für den Frauensport zu machen, haben wir schnell gesehen, dass es viele spannende Themen gibt und dass wir so dem Frauensport eine Plattform bieten können, die bis anhin fehlte», erzählt Grünig.

Die Nachfrage nach der «Sportlerin» wächst

Mittlerweile gibt es zehn Ausgaben und auf den Covern strahlen Sport Grössen wie Martina Hingis, Daniela Ryf, Belinda Bencic, Mujinga Kambundji und viele mehr. Die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten wird grösser, wie Roman Grünig gegenüber BärnToday erklärt: «Die Abozahlen steigen von Monat zu Monat, aber uns fehlt noch die grosse Bekanntheit. Wir sind zwar an über 900 Kiosken in der Schweiz zu kaufen, uns fehlen aber die finanziellen Mittel, um zum Beispiel einer Sonntagszeitung beigelegt zu werden, eine Plakatkampagne zu lancieren oder einen Fernsehspot machen zu können. Nach zwei Jahren schreiben wir aber bereits schwarze Zahlen.»

Drei Männer gründen ein Magazin über Frauen – etwas, das für einige nicht zusammenpasst und für das sich die Gründer immer wieder rechtfertigen mussten, Roman Grünig klärt auf: «Wir drei, die die Idee hatten, sind nun mal Männer, das können wir nicht ändern. Es gab Kritik daran, dass drei Männer eine Zeitschrift für Frauen machen, meines Erachtens sollte es in der heutigen Zeit keine Rolle spielen, wer was für wen macht, sondern es ist doch einfach wichtig, dass der Frauensport mehr Präsenz bekommt, egal ob Männer oder Frauen dies ermöglichen.» In Zukunft seien zudem Änderungen bei den Inhabern des Magazins zu erwarten: «Unser Mitgründer Leander Strupler hat uns verlassen. Im Moment sind nur Fabian und ich die Inhaber, aber wir werden in der nächsten Ausgabe zwei Frauen präsentieren, die Mitinhaberinnen werden und am Magazin mitwirken werden», wie uns Roman Grünig erklärt.

Die nächsten Jahre seien auf jeden Fall geebnet. Positiv dürfte sich sicher auch die Ankündigung auswirken, dass die Fussball Frauen-EM in der Schweiz durchgeführt wird : «Für uns ist das super, dass die Frauen-EM in die Schweiz kommt. Man wird im ganzen Land mehr über Frauenfussball sprechen und wir werden im Magazin einen speziellen Fokus drauflegen.»

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veröffentlicht: 16. April 2023 10:59
aktualisiert: 16. April 2023 11:50
Quelle: BärnToday

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