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Pilze sammeln im Kanton Bern: Diesen Einfluss hat das Wetter auf das Wachstum

Herbstzeit ist Pilzzeit

So beeinflusst das Wetter das Pilzwachstum in Bern

26.09.2024, 14:31 Uhr
· Online seit 26.09.2024, 09:14 Uhr
Die Pilzsaison in der Region Bern ist in vollem Gange. Pilzkontrolleurin Liliane Theurillat erklärt, warum Pilze manchmal plötzlich verschwinden und wieder auftauchen.
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Bis etwa vor einer Woche gab es sehr wenige Pilze in der Region Bern. Nun sollen sie aber kommen. Eine Erklärung für dieses Phänomen hat die Pilzkontrolleurin Liliane Theurillat von der Pilzkontrollstelle Muri aber nicht.

Es gäbe Ansätze, wieso es manchmal weniger oder mehr Pilze in den Wäldern hat. Beispielweise sind hohe Temperaturen und Trockenheit nicht optimale Bedingungen. Zu viel Regen sei aber auch nicht förderlich für den Pilz. «Wenn es an einer Stelle lange überschwemmt und nass ist, kann es sein, dass dort eine Zeit lang nichts mehr kommt. So, auch wenn es einen Sturm gibt – wenn die Wurzeln entrissen werden oder sogar die Bäume umfallen», so Theurillat.

Es kann aber vorkommen, dass der Pilz später in der Saison oder im nächsten Jahr wieder wächst. Vor dem ersten Schneefall zu Beginn des Septembers gab es beispielsweise viele Steinpilze. Der Schnee verursachte einen Stopp. Jetzt, wo es wärmer ist, kommen die Pilze wieder. «Das ist halt die Natur», sagt Theurillat. «Optimal ist, wenn es gut feucht, aber nicht allzu heiss ist.»

Wann es wo wie viele Pilze hat, ist unterschiedlich

Allgemein gab es in den letzten zwei Jahren sehr viele Pilze und dementsprechend viele Pilzkontrollen: «Da gab es lange Schlangen bei den Pilzkontrollstellen», erzählt Liliane Theurillat. Das war aber nicht nur in Bern der Fall, sondern in der ganzen Schweiz.

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Das Vorkommen von spezifischen Pilzarten ist immer unterschiedlich. «Beispielsweise gab es im letzten Jahr keine Kraterellen. Das war erstaunlich». Auf der anderen Seite gab es in diesem Jahr im Oberland im Sommer auffallend viele Eierschwämmli «Es ist ein Eierschwämmli-Jahr», sagt Theurillat. Ab dieser Woche haben sich die Vorkommnisse der einzelnen Pilze aber ausgeglichen.

Wachsendes Interesse

In dieser Saison führte Liliane Theurillat 50 Pilzkontrollen durch. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren liegt dieser Wert im Durchschnitt. Mehr Kontrollen gibt es in der Stadt Bern. Theurillat hat etwas um die 80 bis 150 Kontrollen pro Saison. In der Stadt Bern sind es um die 700 bis 800.

Die Nachfrage zum «Pilzlen» nimmt laut Theurillat zu. Es sind auch immer mehr junge Menschen, die zur Pilzkontrolle kommen. Aber auch Familien mit Kindern.

Laut Theurillat gibt es genug Pilzkontrollen in der Region. Jährlich seien die Kurse für neue Pilzkontrolleurinnen und Pilzkontrolleure ausgebucht. Es gibt also noch genug Leute, welche sich bereit erklären, die Pilzkontrolle durchzuführen, wenn man bedenkt, dass man vielfach am Freitag- sowie Sonntagabend arbeiten muss. Und das zu einem relativ bescheidenen Lohn.

veröffentlicht: 26. September 2024 09:14
aktualisiert: 26. September 2024 14:31
Quelle: BärnToday

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