Die bisherige Bahnfunk-Technologie (basierend auf 2G) erreicht Mitte der 2030er Jahre das Ende ihrer Lebensdauer und muss ersetzt werden. Damit die Züge grenzüberschreitend verkehren können, setzen alle europäischen Bahnen auf denselben neuen Standard FRMCS (Future Railway Mobile Communication System). Dieser basiert auf 5G, wie die SBB am Montag mitteilen.
An 23 Standorten neue 5G-Antennen
Als Erstes wird die Strecke zwischen Bern und Thun mit der neuen Bahnfunk-Technologie ausgestattet. Zahlreiche Profile entlang der Bahnstrecke im Aaretal deuten auf das Projekt hin. An insgesamt 23 Standorten will die SBB neue 5G-Antennen für den Bahn- und Mobilfunk bauen, wie die «Berner Zeitung» und «Der Bund» schreiben.
In den Gemeinden Rubigen, Münsingen, Wichtrach, Kiesen, Uttigen, Uetendorf und Thun soll es neue Anlagen geben. In 6 der 23 Fälle wird die Funkanlage auf bestehende Hochspannungsmasten montiert, in den anderen Fällen werden neue Masten gebaut, wie die SBB auf Anfrage der Zeitungen sagen. Die betroffenen Eigentümerinnen und Eigentümer und Gemeinden im Aaretal würden frühzeitig informiert. Ausserdem will die SBB sicherstellen, dass die vom Bund festgelegten Strahlen-Grenzwerte eingehalten werden.
Keine topografischen Herausforderungen
Keine Tunnel oder andere topografischen Herausforderungen spreche für die Teststrecke Bern-Thun. Deswegen und wegen der Möglichkeit, dass Züge dort mit bis zu 160 km/h verkehren können, sprach für das Aaretal als Ort des Pilotprojekts. So könne die Funktionalität des Bahnfunks bei hohen Geschwindigkeiten getestet werden, erklärt die SBB gegenüber den Zeitungen weiter.
Die Kosten für die Strecke Bern–Thun werden auf rund 9 Millionen Franken geschätzt.
(rst/pd)
