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Im ehemaligen «gut gelaunt» in Bern entstehen Luxus-Apartments und ein neues Lokal

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Im ehemaligen «gut gelaunt» entstehen Hotel-Apartments und ein neues Lokal

· Online seit 24.05.2024, 17:41 Uhr
Das Restaurant «gut gelaunt» in der Schauplatzgasse 22 war während 20 Jahren ein beliebter Treffpunkt in der Berner Altstadt. Seit Januar ist das Lokal zu – nun will eine Gruppe von Investoren das Haus mit Hotel-Apartments, einem Social Club und einem neuen Lokal bestücken.
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Im ehemaligen «gut gelaunt» an der Schauplatzgasse 22 wird momentan gebaut. Eine Firma namens «Moonshot» präsentiert sich auf der Baustelle als Bauherrin, die bald in Bern lande.

Am Freitagabend will die Firma Moonshot in Bern ausgewählten Personen ihr Investoren-Projekt an einem Networking-Event genauer vorstellen, wie sie auf ihrer Homepage und auf der Plattform LinkedIn bekannt gibt.

Die Lage des Hauses wird in den höchsten Tönen angepriesen: «Unser neues Projekt befindet sich an der prestigeträchtigen Schauplatzgasse», die das Bundeshaus, politische Organisationen und den wichtigsten Verkehrsknotenpunkt (also den Berner Bahnhof) verbinde.

Es geht mit Gastronomie weiter

Das Gebäude an der Schauplatzgasse 22 soll bestückt werden mit Hotel-Apartments in den oberen Stöcken, mit Coworking-Arbeitsplätzen und einem Social Club im ersten Stock sowie mit einem öffentlich zugänglichen Gastronomie-Angebot im Erdgeschoss.

Bei «Moonshot» und bei der Firma «Le Bijou», die die Apartments baut, ist Alexander Hübner treibende Kraft als Mitgründer und Geschäftsführer. Er sagt, das Gastro-Angebot solle im besten Fall schon im Juli eröffnen, zunächst als Pop-up. Man habe die Liegenschaft leer gekauft, erst nachdem im Januar bekannt wurde, dass das Restaurant «gut gelaunt» bald schliesse, sagt Hübner. «Im Haus ist eine grosse Gastroküche vorhanden. Sie ist etwas ‹abgerockt› und braucht eine Auffrischung.» Zunächst ist ein Bistro oder Café mit einer Bar angedacht. Mittelfristig soll das Lokal aufgefrischt werden. Für die Investoren um Hübner ist die Gastronomie Neuland, man betrachte das «Moonshot» in Bern als Pilotprojekt.

Hotel-Apartments, Social Club und Co-Working

In den oberen Stockwerken sollen fünf luxuriöse Hotel-Apartments entstehen. Bisher betreibt «Le Bijou» in Bern erst ein einziges solches Apartment, an der Kramgasse. Das Konzept funktioniert fast komplett digital, von der Reservation übers Einchecken bis zur Verpflegung. Die Apartments an der Schauplatzgasse sind aber noch in der Planungsphase, «wir rechnen mit einer Eröffnung frühestens 2025», sagt Alexander Hübner.

Dazu ist im ersten Stock ein «Social Club» geplant, also ein Raum, der für Events und geschlossene Anlässe gemietet werden kann. Tagsüber soll dieser Teil des Hauses für Coworking-Arbeitsplätze genutzt werden.

Private Investoren

Das Projekt im Haus an der Schauplatzgasse ist ein Gemeinschaftsprojekt der seit 2013 bestehenden Firma «Le Bijou» und der einige Jahre jüngeren «Moonshot». Die beiden Firmen sammeln bei professionellen und institutionellen Investoren Geld, bündeln es zu grösseren Beträgen und investieren es – im Fall von «Le Bijou» in luxuriöse Hotel-Apartments an den besten Lagen von Schweizer Innenstädten, bei «Moonshot» nun spezifisch ins Berner Projekt. Zuvor habe man beispielsweise auch in die KI-Pionierin «Open AI» und andere Startups investiert. Kleinanleger spreche man nicht an.

Die Investment-Firmen hätten auch in Bern zunächst versucht, breit nach Kapitalgebern zu suchen. Das sei aber harzig verlaufen, deshalb habe man auf Investoren zurückgegriffen, die schon andere Projekte mitfinanziert haben, sagt Alexander Hübner. Wie viel Geld insgesamt ins Haus an der Schauplatzgasse 22 gesteckt wird, könne man jetzt noch nicht beziffern.

Hohe Renditeversprechen

Die Investorengruppe des neuen «Moonshot» in Bern operiert mit Renditeversprechen, die es in sich haben. Über 10 Prozent sollen jährlich rausspringen. Es gibt in der Finanzwelt Leute, die hellhörig werden und vermuten, es handle sich um unseriös hohe Renditen.

Darauf angesprochen sagt Hübner, diese Renditen beträfen nur den Teil, der als Eigenkapital investiert werde – dort sei im Gegenzug auch das Risiko höher als bei Fremdkapital und Bankkrediten. Der Name «Moonshot» habe nichts mit unrealistischen Renditeversprechen zu tun, sondern zeige die hohen Ambitionen und das positive Mindset, das hinter den Projekten seiner Firmen stehe. Die Renditezahlen basierten auf mehr als zehn Jahren Erfahrung, so Hübner.

Man könne diese Investments auch nicht vergleichen mit Angeboten für Kleinanleger. Die privaten und institutionellen Anleger von Moonshot und «Le Bijou» hätten das nötige Fachwissen, sie bräuchten keinen besonderen Schutz. In den vergangenen Jahren seien zweistellige Renditen bei privaten Investments in solche Objekte nichts Ungewöhnliches.

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veröffentlicht: 24. Mai 2024 17:41
aktualisiert: 24. Mai 2024 17:41
Quelle: BärnToday

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